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Ochtmisser SV bekommt Besuch von Jimmy Hartwig beim Fußballcamp

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Integration durch Sport als Musterbeispiel für den DFB. 2021 wurde die integrative Ferien-Fußballschule für finanziell und migrationsbedingt benachteiligte Kinder des Ochtmisser Sportverein nun schon zum 11. Mal durchgeführt.

42 der 50 teilnehmenden Kinder stammten aus geflüchteten Familien oder aus Familien mit stark reduzierten finanziellen Möglichkeiten. Deshalb konnten sie mit Hilfe der Lotto-Sport-Stiftung und vieler Sponsoren kostenlos an dem einwöchigen Fußballtraining, ähnlich wie bei Fußballschulen von Profivereinen, teilnehmen. 8 Kinder nahmen als sogenannte „Zahlkinder“ teil, die aus sozial gefestigten Familien stammen.

Trainiert wurde in gemischten Gruppen, zusammengesetzt aus den verschiedenen sozialen Bereichen. Diese Mischung birgt natürlich ein gewisses Konfliktpotential. Spätestens am 2. Tag war das jedoch überwunden und der gemeinsame Spaß stand im Vordergrund. Der Leitspruch, der immer wieder während des Trainings über den Platz schallt lautete deshalb auch: „Gewalt ist keine Lösung“.

Neben dem Training erhielten die Kinder eine vollständige Sportausstattung, damit sie nach den Ferien in ihren Heimatorten mit ihren Freunden im dort ansässigen Fußballverein zusammen trainieren und spielen können.

Bereits im Vorjahr hatte Günter Distelrath, NFV-Präsident und zugleich im Deutschen Fußball-Bund als Vizepräsident für die Bereiche Anti-Diskriminierung und Zusammenarbeit die „Fußballschule für finanziell und migrationsbedingt benachteiligte Kinder" des Ochtmisser SV besucht. Er war von dem Konzept so begeistert, dass er es als „Musterbeispiel für den DFB“ bezeichnete und versprach 2021 zusammen mit dem Integrationsbotschafter des DFB, Jimmy Hartwig, wieder zu kommen.

Am 30.07.2021 war es dann so weit: Mit großen Augen wurde der ehemalige Profi des Hamburger Sportverein, Nationalspieler und Sieger des Europapokals der Landesmeister von den Kindern begrüßt. In lockerer Art und Weise sprach er mit den 50 Jungen und Mädchen im Alter zwischen acht und zwölf Jahren über die wichtigen Dinge des Lebens: Dass sie stolz sein sollen. Dass sie Streitigkeiten schnell beenden müssen ("sonst entstehen blöde Worte im Kopf und die werden immer mehr"). Dass alle zusammengehören egal welche tolle Hautfarbe sie haben, eigentlich überall aber gerade auch beim Fußball.

Der ehemalige Nationalspieler coachte, kickte und entertainte für die gebannt zuhörenden Kinder aus Deutschland, Afghanistan, Syrien, Ghana und dem Iran. Irgendwann hallten durch die Sporthalle des Vereins sogar "Jimmy, Jimmy, Jimmy"-Sprechchöre – und ein wenig erinnerte die Kulisse an die großen Momente im Hamburger Volkspark Anfang der Achtziger.

Für die Organisatoren und Trainer waren Jimmy Hartwig und der NFV-Präsident vollen Lobes: „Diversität, Respekt, Fair Play - hier werden alle die Werte gelebt, die wir auch im DFB hochhalten. Dazu läuft das Training auf hohem Niveau. Viel besser geht es wirklich nicht", zeigte sich Günter Distelrath einmal mehr von der bemerkenswerten Ochtmisser Fußballschule beeindruckt.

Geleitet wird die Fußballschule von Uwe Plikat und Michael Gimball. „Andere Vereine bieten während der Sommermonate ähnliche Camps an, aber was ist mit den Familien, die sich die Teilnahmegebühr nicht leisten können. Diese Frage haben wir uns gestellt", so Plikat und stellt heraus: „Für diese Kinder sind wir da".

Wer einen Einblick ins Camp bekommen möchte, kann einen Bericht vom NDR schauen:

HSV-Legende Jimmy Hartwig besucht den Ochtmisser SV | NDR.de - Fernsehen - Sendungen A-Z - Hallo Niedersachsen