Die Idee zu „Mensch sein im Sport“ als eigenständiges Projekt ist mit der Veranstaltung „Spitzensport – Wir müssen reden!“ entstanden: Dabei hatte sich die Stiftung im April 2024 zum ersten Mal in Kooperation mit anderen Akteur:innen (z.B. dem Niedersächsischen Turner-Bund) Missständen im Sport gewidmet. Schnell wurde klar – der Bedarf nach mehr Vernetzung und Austausch zum Thema ist groß. Die Niedersächsische Lotto-Sport-Stiftung sieht sich dabei in ihrer unabhängigen Position in der Lage, sich diesem Thema anzunehmen und hat entsprechend „Mensch sein im Sport“ ins Leben gerufen. Mittlerweile arbeiten dort zwei hauptamtlich beschäftigte Personen daran, Vernetzung und Austausch für einen menschenwürdigeren Sport voranzutreiben.
Am 13.6.2025 konnte die zweite Spitzensport-Veranstaltung „Spitzensport – Wir müssen handeln“ in Frankfurt am Main realisiert werden. Schwerpunkt dieser Veranstaltung mit knapp 100 Teilnehmenden aus verschiedenen Akteur:innengruppen (Athlet:innen, Trainer:innen, Funktionär:innen, Eltern, Journalist:inen, etc.) war es, einen Perspektivwechsel zu ermöglichen. In Podiumsdiskussionen, Workshops und Gesprächen ging es darum, Verständnis für die jeweils anderen Personen zu bekommen, um schließlich gemeinsam etwas gegen die Missstände im Sport zu unternehmen. Erste Auswertungen der Veranstaltung lassen erkennen: Der Bedarf an solchen Veranstaltungen und Austauschformaten ist groß. Damit ist der Auftrag und gleichzeitig das Ziel von „Mensch sein“ klar: Aufmerksamkeit und Räume für Vernetzung und Austausch schaffen, um diejenigen Menschen zu stärken und zu unterstützen, die sich jetzt schon aktiv für einen menschenwürdigeren Sport einsetzen. Denn schon bei den beiden „Spitzensport“-Veranstaltungen wurde deutlich, dass es nicht an Initiativen, Engagement oder Wissen mangelt. Vielmehr müssen diejenigen Menschen und Positionen gestärkt werden, die sich jetzt schon für mehr Werte im Sport einsetzen. Mit unterschiedlichen Austauschformaten und öffentlichkeitswirksamen Formaten wird „Mensch sein“ genau das in den kommenden Jahren tun.
"Werte und Menschenwürde sind der Stiftung wichtig. Wir können aus
unserer Position heraus unabhängig agieren und sind keinen externen
Zwängen unterlegen. Aus diesem Grund ist es naheliegend, dass wir uns
auch mit Werten im Sport beschäftigen."
Dr. Sønke Burmeister