In ihrer Reihe Spielfelder fördert die Lotto-Sport-Stiftung die Betrachtung ganz unterschiedlicher und vielfältiger Seiten des Sports. Sie beleuchtet gesellschaftliche Phänomene und kulturwissenschaftliche Fragestellungen.
Am 31. März 2020 moderiert Fußballenthusiast Alexander Solloch, Literaturredakteur bei NDR Kultur, im Rahmen des Literarischen Salons der Leibniz Universität Hannover die Lesung Daniel Cohn-Bendits.
Daniel Cohn-Bendit, in Frankreich aufgewachsen und in Deutschland zur Schule gegangen, war 1968 zentrale Figur der Pariser Studentenproteste, im Frankfurt der 1970er Jahre Teil der Sponti- und Hausbesetzerszene, war grüner Realo und für die Grünen-Fraktion im EU-Parlament.
In "Unter den Stollen der Strand" schreibt Cohn-Bendit über seine Leben und verknüpft seine politischen Ideale mit seiner großen Leidenschaft – dem Fußball.
Der deutsche WM-Sieg 1954? War für Cohn-Bendit das Unglück von Bern. Die Weltmeister Beckenbauer, Maier, Müller von 1974? Haben den tausend Mal besseren Niederländern den Titel gestohlen. Beckenbauers Spruch über die unschlagbare Nationalmannschaft hat ihn heftig aufgeregt; über Löws Spieler Boateng, Özil oder Khedira hat er sich gefreut, weil die durch ein neues Staatsbürgerrecht überhaupt erst möglich wurden.
Ein Live-Mitschnitt des Abends wird am 5. April um 20 Uhr im "Sonntagsstudio" des NDR ausgestrahlt.
https://www.literarischer-salon.de/